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Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Ursprünge

Als Vorläufer heutiger Foren können Newsgroups gesehen werden. Auch hier war ein öffentliches Interagieren der Nutzer möglich, allerdings war dazu ein entsprechender Newsreader notwendig. Foren stellen insofern eine Vereinfachung da, als dass die Nutzer nicht mehr den Umgang mit einem Newsreader erlernen müssen, und bei Problemen eine einfache Hilfe durch andere Nutzer desselben Forums vorhanden ist, die mit der Software vertraut sind. In frühen Foren war auch nur ein Bereich vorhanden, in dem die Nutzer diskutieren können(Siehe Bild)
Screenshot eines "einfacheren" Forums(Parsimony)
In neuerer Forensoftware ist es auch möglich, mehrere "Themenbereiche" zu verwenden. So ist z.B. in fast jedem Forum ein "Off-Topic"-Bereich vorhanden, in dem die Nutzer Smilies ausprobieren können, oder über Themen diskutieren können, die nicht zum Hauptthema des Forums gehören. Heute basiert ein Großteil der Foren-Software auf OpenSource, und ist damit für Softwareerweiterungen durch die Nutzer offen.
Screenshot eines Forums mit Unterkategorien

Spezifik

  • Wie unterscheiden sich Internet-Foren von IM und Weblogs?

In Foren findet, andes als in den vorgenannten Kommunikationsformen, eine Many-to-many-Kommunikation statt(IM ist eine One-to-One-Kommunikationsform, Weblogs sind eine One-To-Many-Kommunikationsform) . Die Beiträge sind in den allermeisten Foren für alle Nutzer lesbar, und je nach Forum können die Nutzer auch mit oder ohne Anmeldung neue Beiträge erstellen oder vorhandene beantworten.

  • Wann ist ein Forum kein Forum mehr sondern eine Newsgroup?

Foren und Newsgroups sind zwei unterschiedliche Formen einer Many-To-Many-Kommunikation. Für die Nutzung eiens Forums braucht der Nutzer nur einen Browser. Für die Teilnahme an Newsgroups wird demgegenüber ein Newsreader benötigt, der entsprechend eingerichtet werden muss(Newsserver eintragen etc.). Insgesamt sind Foren für Otto Normaleruser einfacher zu verwenden.

  • Gibt es Unterschiede bei Internet Foren?

Foren setzen sich mit sehr verschiedenen Themen auseinander. Dies reicht von Foren, die sich mit Film- udn Fernsehserien beschäftigen(vgl.: http://www.fan-forum.de/phpbb2/ und http://forum.herr-der-ringe-film.de/ubbthreads.php )auseinandersetzen, bis zu den Service-Foren von Hardware und Software-Herstellern(z.B.: http://www.cowonamerica.com/forums/index.php). Es gibt noch verschiedene andere Nutzungsmöglichkeiten für Foren:

  • Supportforen (PC, Technik, Software)
  • Diskussionsforen (Politik)
  • Hobbyforen (Musik, Sport, Film, Basteln)
  • Spielforen
  • Beratungsforen (Medizin, Ernährung, Schicksalsschläge)
  • Neben diesen Anwendungsideen gibt es auch noch die Möglichkeit, in Foren über Politik zu diskutieren. Wie so etwas ablaufen kann, hat Lincoln Dahlberg in einem Aufsatz am Beispiel einer E-Mailliste von Bürgern aus Minnesota in den USA dargestellt, der hier zusammengefasst ist.

Die Anwendungszwecke für Foren sind also ziemlich verschieden. Bei den meisten Foren istauch der zwischenmenschliche Austausch in einem gewissen Umfang möglich, entweder in einem Off-Topic-Bereich, oder das Forum selbst beschäftigt sich mit zwischenmenschlichen Themen(Lebensberatung etc.).

  • Inwieweit sind Foren (und die enthaltenen Aussagen) kontrollierbar?

Die meisten Foren werden moderiert, das heisst, ein Moderator kontrolliert, dass die Nutzer sich an die Netiquette und geltende Gesetze, zum Beispiel des Strafgesetzbuches halten (z.B.: Verleumdung). Allerdings ergab sich in der jüngeren Vergangenheit ein Fall, in dem selbst bei Unkenntnis des Betreibers über einen Beitrag dieser haften musste. Inwiefern dieses Urteil als Grundlage für ähnliche "Maulkörbe" dienen wird, lässt sich noch nicht abschätzen, erste Fälle, die sich darauf berufen, gab es schon.

Kommunikationsdynamik und soziale Dynamik

  • Was macht die Kommunikation in Foren aus? Inwiefern gibt es Ähnlichkeiten mit IM und Email, und wo liegen Unterschiede?

Die Kommunikation in Foren verläuft asynchron. Im Hauptbestandteil der Foren, in den so genannten Threads wird in Gruppen kommuniziert (many-to-many). Viele Foren verfügen jedoch auch über ein Nachrichtensystem, ähnlich eines internen Emailverkehrs, der Individualkommunikation (one-to-one), oder auch in einem beschränkten Rahmen Massenkommunikation (one-to-many) erlaubt. Zusätzlich bieten manche Foren eine Chatfunktion an. Kommunikation verläuft hier unter bestimmten Vorschriften (Netiquette). Überwacht wird deren Einhaltung von Moderatoren, sie können User verwarnen oder sperren, und sollen ein Auge darauf haben, das bei Diskussionen beim Thema geblieben wird. Hinzu kommt noch der Administrator, der über mehr rechte und Eingriffsmöglichkeiten, auch in den technischen Bereich des Forums, als der Moderator verfügt. Es ist also ein hierarchisches System vom User zum Moderator zum Administrator zu verzeichnen. Ein wichtiger Aspekt für die kommunikation in Foren,oder für indirekte Kommunikation im Netz allgemein ist die Konsequenzlosigkeit der digitalen Gesprächsführung.


  • Die "Forenkriege": In vielen Foren kann man beobachten, dass sich Neulinge beschweren, sie würden nicht gut von den "alten Hasen" aufgenommen, weil man sie noch nicht kennt. Was ist an dieser Vermutung dran?

Das Problem mit Neulingen ist das Selbe wie überall: Ein Neuling ist nicht an die Gepflogenheiten der Gruppe gewöhnt, und muss sich erst einleben. Dieser Effekt wird durch die indirekte Kommunikation in Foren erschwert, da Emotionen und Mimik als Interpretationshilfe durch Emoticons nur unzulänglich ersetzt werden. Ein weiterer Punkt ist die noch mangelnde Identifikation mit dem Forum – Neulinge verstehen Foren oft als reine Informationsquelle, für "alte Hasen" ist das Forum mehr. Hier finden sie zusätzlich zur Information Unterhaltung, und Zerstreuung, das Forum wird zur In-Group. Da muss sich der Neuling als Out-Group ersteinmal hineinarbeiten. Zudem wird je nach Forum mit Neulingen sehr unterschiedlich umgegangen. Dazu hier einige Beispiele aus dem Herr-der-Ringe-Forum.

  • Werden in Internetforen durch den kulturellen Austausch neue Trends und Verhaltensmuster etabliert? (Frage nach der Wirksamkeit von Internetforen, Einfluss der Internetforen auf den Lebensalltag

Foren bieten die Möglichkeit, zeitliche und räumliche Barrieren zu überwinden. Aber auch die überwindung verschiedenster Alters-, Bildungs-, und Sozialschichten wird durch die indirekte Kommunikation ermöglicht Es findet ein Austausch über den eigenen Tellerrand hinaus statt, der durch direkte Kommunikation vermutlich nicht geleistet werden könnte.

  • Warum helfen sich "wildfremde" Menschen ?(Austausch durch Information, Wissen, Material, Erfahrung, Hinweisen, die den Alltag erleichtern)

Die Motive hierfür sind unterschiedlichster Art. Für den einen mag es selbstbestätigung sein, für den anderen vielleicht eine Möglichkeit, sich auf diesem Gebiet Fit zu halten. Auch ein Hilfssyndrom lässt sich bei manchen Usern sicherlich nicht wegdiskutieren. Es ist jedoch zu bemerken, dass sich die älteren Mitglieder nicht wirklich fremd sind. Denn das sind sie lediglich im Sinne von persönlicher Begegnung. Eine Annäherung in Foren ist durchaus gegeben. In dieser Forengemeinschaft entwickelt sich auch ein starkes „Wir-Gefühl“, womit es ganz selbstverständlich wird, dem Anderen zu Helfen, da er es an anderer Stelle ebenso tun wird.


  • Bereichern Foren die Diskussionskultur?

Hier ist es wie bei jeder anderen Form von Kommunikation. Sie wird mal zum Zeitvertreib, und mal konstruktiv genutzt. Festzuhalten bleibt:

    • Foren bereichern die schriftliche Kommunikation
    • Foren fördern kooperativen Arbeitsstil


  • Wie entsteht ein erfolgreiches Forum?

Wichtig ist eine Hauptthematik, um sich von anderen Abzugrenzen. Eine logische und intuitive Struktur, sowie leichte Zugänglichkeit ermuntert den User zur Nutzung. Ein freundlicher, harmonischer Umgang motiviert zum schreiben. Das FAQ, sowie der Support sollen den User bei ersten Problemen unterstützen, und werden im Idealfall von einer aktiven Betreuung komplettiert. Ist dann noch ein „off-Topic“ Bereich vorhanden, in dem ein unterhaltender Austausch der User stattfindet, ist der Rahmen für ein erfolgreiches Forum gegeben.

„Einsatz, aktive Mitglieder und stetige Entwicklung. Das wichtigste am Beginn eines Forenlebens ist natürlich, User zu gewinnen. Hierzu muss ein auf die Zielgruppe abgestimmtes Angebot geschaffen werden. Die Hemmschwelle bei Nutzern liegt in der Registrierung. Es gibt haufenweise Benutzer von Internetforen die einfach nur lesen, und auch gerne einmal einen Beitrag veröffentlichen würden. Doch dazu muss man erst registrieren, was einen kleinen Aufwand mit sich zieht. Bei vielen scheitert es bereits daran. Ist diese Hemmschwelle einmal überschritten ist es die Aufgabe des Betreibers, die User mit entsprechend aktuellem und interessanten Content zur Wiederkehr zu bewegen. Gerade anfangs ist dies ein schwieriges Unterfangen, das nur durch Ausdauer Erfolg haben kann. Zu Begin eines Forenlebens postet fast ausschließlich der Betreiber und seine kleine Gemeinde von Helfern. Irgendwann erreicht man den Scheitelpunkt, bei dem die aktiven User die Beschaffung des Contents zu einem Großteil übernehmen. Im besten Fall entwickelt sich dann ein Forum zum Selbstläufer. Durch Mundpropaganda strömen mehr und mehr User in das Forum. Bis zu diesem Zustand kann es gut und gerne 1-2 Jahre dauern.“
Ben, Betreiber von http://pbhub.de


  • Normen und Codes von Foren: Netiquette, Emoticons, Abkürzungen
    • Gute Laune :-)
:-)) Über beide Ohren lachen
;-)  ironisch grinsen
:-D  lautes Lachen
8-)  Ich bin gegeistert
$-)  Ich habe im Lotto gewonnen
    • Schlechte Laune :-(
:-&  Ich bin sauer
:-e  Ich bin enttäuscht
:-o  Ich bin ängstlich
:-~) Ich bin erkältet
':-/ Ich bin sehr skeptisch

Ein Beispiel für Rang durch klassischen Postcount
Ein Beispiel für positives Rennommee
Ein Beispiel für negatives Rennommee





  • Forenränge. Indiz für Kompetenz oder Spam? - Postcount VS Renomée System.

Forenränge sollen ein Hilfsmittel zur Einschätzung der Relevanz von Posts anderer User sein. Die Gebräuchlichste, da althergebrachte Form des Forenrangs ist der Postcounts. Der Gadanke, der hinter dieser Form steht, trifft jedoch nicht immer. Alte Nutzer sind zwar oft die kompetenteren User, manche lernen jedoch nie, und spammen wie eh und je, so ist der Postcount nur bedingt aussagekräftig. Ein Ansatz, diese Problematik zu lösen ist das Reenommée System.
Das Renommee-System, auch Karma oder Reputation genannt, ermöglicht Benutzern einzelne Beiträge von anderen Benutzern zu bewerten. Man kann Beiträge von Benutzern positiv oder negativ bewerten. Aus den erhaltenen Bewertungen ergibt sich das Renommee, d.h. der Ruf, eines Benutzers. Es soll ein Indiz dafür sein, wie kompetent, respektiert, freundlich oder hilfreich die Beiträge eines Benutzers sind. Idealerweise erhöht es die Qualität der Beiträge von Benutzern. Das aktuelle Renommee eines Benutzers wird in der Benutzerinformation hinter der Anzahl der Beiträge und links neben dem Beitrag in Form von grafischen Punkten angezeigt. Grüne Punkte bedeuten ein gutes und rote Punkte ein schlechtes Renommee. Je mehr Punkte angezeigt werden, umso besser bzw. schlechter ist das Renommee des Benutzers.

Interviews

Nutzer

"Shieldmaiden" ist eine Studentin aus Trier. In folgendem Interview berichtet sie uns etwas über ihre Tätigkeit im Herr-der-Ringe-Forum.

Beschreibe kurz dein Nutzerverhalten im Laufe der Zeit, wie hat es angefangen, und wie nutzt du das Forum jetzt?

Zuerst hab ich im Forum nur gelesen, da nur angemeldete Nutzer Beiträge schreiben können und ich dies zuerst noch nicht war. Inzwischen bin ich seit circa Dezember 2004 angemeldet, lese aber immer noch mehr, als dass ich selbst Beiträge schreiben würde. Es soll halt nicht mein Leben dominieren.

Wieviel Zeit wendest du jetzt für das Forum auf?

Das ist ziemlich unterschiedlich. Ich guck eigentlich so 1-2 Mal am Tag rein ob neue Beiträge in interessanten Themenbereichen sind. Wenn ich dann auch noch antworte, ist es schon so ne Stunde. Manchmal kanns aber auch mehr werden, vor allem am Wochenende. Da sind dann auch mal 3 Stunden drin.

Warum meinst Du, helfen sich vermeintlich fremde Menschen im Forum?

Ich denke, die meisten wollen einfach mal nett sein, es sind wohl mehr altruistische Gründe.

Wie fremd sind sich Menschen, die sich zwar noch nie begegnet sind, aber fast täglich in Foren austauschen? Würdest Du von Freundschaften sprechen?

Manche der Nutzer kennen sich auch real, aber ich selbst kenn niemanden in Wirklichkeit. Also für mich ist es eher nicht Freundschaft.

Welche anderen Kommunikationsformen nutzt Du neben Foren?

Ansonsten allenfalls Emails, bei Sachen wie IM hält man sich mit manchen Leuten viel zu lange auf.

Was macht den hohen Stelenwert der Forencommunity für dich gegenüber anderer Communities (Blogger-, Chat-, Wikkicommunities o.ä.) aus?

Keine Ahnung, ich bin eine reine Foren-Nutzerin.

Betreiber

Ben - Betreiber von http://pbhub.de

  • Was macht ein Forum erfolgreich, und wie lange hat es gedauert, bis Ihr Forum "bevölkert" war, und "lebendig" wurde?

Einsatz, aktive Mitglieder und stetige Entwicklung. Das wichtigste am Beginn eines Forenlebens ist natürlich, User zu gewinnen. Hierzu muss ein auf die Zielgruppe abgestimmtes Angebot geschaffen werden. Die Hemmschwelle bei Nutzern liegt in der Registrierung. Es gibt haufenweise Benutzer von Internetforen die einfach nur lesen, und auch gerne einmal einen Beitrag veröffentlichen würden. Doch dazu muss man sich (in unserem Fall) erst registrieren, was einen kleinen Aufwand mit sich zieht. Bei vielen scheitert es bereits daran. Ist diese Hemmschwelle einmal überschritten ist es die Aufgabe des Betreibers, die User mit entsprechend aktuellem und interessanten Content zur Wiederkehr zu bewegen. Gerade anfangs ist dies ein schwieriges Unterfangen, das nur durch Ausdauer Erfolg haben kann. Zu Begin eines Forenlebens postet fast ausschließlich der Betreiber und seine kleine Gemeinde von Helfern. Irgendwann erreicht man den Scheitelpunkt, bei dem die aktiven User die Beschaffung des Contents zu einem großteil übernehmen. Im besten Fall entwickelt sich dann ein Forum zum Selbstläufer. Durch Mundpropaganda strömen mehr und mehr User in das Forum. Bis zu diesem Zustand kann es gut und gerne 1-2 Jahre dauern. Ich gehe in unserem Fall von einem anfänglich belächelten und sehr unpopulären Angebot aus, wie es damals paintball-xtreme.de war. In unserem Fall muss ich sagen, dass sich der spürbare Erfolg erst spät eingestellt hat. Als wir realisierten, pdas unser Angebot zu wenig miteinander verknüft war und zu unzugänglich für den Benutzer war, hatten wir größeren, messbaren Erfolg.

  • Und wie erhält man es aufrecht, sobald der Userandrang grösser wird - das lebendige Forum als Kompromiss zwischen freiem Austausch der User und administrativer Communitypflege - Die Quadratur des Kreises? ->Netiquette, Sanktionen, Moderation, Newbies?

Der schmale Pfad des Glücks… schwierig zu beschreiben. Ich möchte nicht von mir behaupten immer de richtigen Weg einzuschlagen, aber gern will ich Dir erläutern wie es bei uns läuft undgelaufen ist. Ein Forum steht und fällt natürlich mit dem Wachstum. Alte User verabschieden sich von der aktiven Seite, neue müssen hinzukommen. Das passiert einerseits durch die ständige Aktualisierung des Contents im ansprechenden thematischen Rahmen wie oben beschrieben. Forenbetreiber müssen auch flexibel agieren. Das Angebot sollte stetig den wachsenden Ansprüchen angepasst werden und natüürlich muss man sich ständig einen Spiegel vorhalten. Reflektierend zu erkennen welche User man bedient ist unabdingbar, denn nur wenn man weiss wer sein „Kunde“ ist, der kann Erfolg haben. Wir halten die administrative Gesichtspunkte eher etwas zügelfreier, da dies eher der pbhub´schen Vorstellung einer Forengemeinschaft entspricht. Es gibt andere Foren, in denen aktiv der Content in einem engen Rahmen reguliert wird. Ich denke, dass dies die falsche Art ist ein Forum zu führen. User kommen um sich auszutauschen und um sich die (Frei-)Zeit zu vertreiben. Überschwengliche Administration und Rechtebeschneidung erachte ich deshalb als kontraproduktiv, speziell in einem wachsenden Forum. Gibt man den Usern das Gefühl, sie seien nicht frei (bis zu einem bestimmten Grat) in dem was sie innerhalb der (bei uns lockeren) Regeln tun, sind diese schneller wieder weg als einem Forenbetreiber lieb sein dürfte. Deswegen denke ich: lockeres, geführtes Forendasein ist der Weg entgegen Überadministrierung. Zur Netiquette: Sollte in jedem anständigen Forum herrschen. Ist bei uns eher ungeschriebenes Gesetz, und manchmal schlagen einige User über die Stränge, aber im Großen und Ganzen kann man als Administrator schon die Richtung der Diskussionen lenken. Ich denke, je älter die User werden, desto angenehmer kann es zugehen. Vor allem in einer relativ kleinen, überschaubaren Community wie unserer kennt man sich auch schonmal persönlich, weswegen vielen entspannter abläuft als in diversen Online-Gaming Foren. Sanktionen: Regeln müssen bestehen, ohne geht es nicht. Die härte dieser Regeln variiert stark. Wir halten es locker, aus o.g. Gründen. Vieles greift bereits durch die Nettiquette vor. Newbies: schwieriges Thema. Newbies müssen natürlich integriert werden, weswegen der Bereich stärker gekennzeichnet werden sollte. In unserem Fall bietet eine „Einsteigerecke“ deutlich das Neulingforum. Und je mehr Zeit ins Land zieht, desto mehr wird diese auch genutzt.

  • Inwiefern bereichern Foren die Diskussionskultur?

Nun, offensichltlich ist es so das man durch das Internet und speziell Foren an ein sehr hohes Maß an Diskussionsstoff gelangen kann. Genauso hoch schätze ich die Chance ein, einen großen Fundus an Fachwissen ballen zu können. Eine unglaublich gute Chance, verschiedenste Meinungen und Standpunkte zu erfahren im Gegenzug zum ortsgebundenen Stammtisch. Je verschiedener die Kulturen und Menschen in einer Forengemeinschaft, desto vielfältiger die Diskussionen.

  • Inwieweit sind Foren kontrollierbar, und wie geht man mit Rechtsproblemen um?

Man kann natürlich alles anstößliche moderieren. Foren sind von den Machern bis ins letzte Detail kontrollierbar. Rechtsprobleme hatten wir selbst eher wenige. Wir weisen unsere User durch Haftungsausschüsse bereits bei der Registrierung auf diverse Dinge hin und kennzeichnen schwierige Gebiete wie den Verkauf von Markierern entsprechend.

  • Was macht die Spezifik einer Forencommunity aus, und grenzt sie von von Blogger-, Chat-, Wikkicommunities o.ä. ab?

Nunja, ich denke alle Communities sind relativ gleich, wobei die Aktions- und Interaktionsradien sehr unterschiedlich sind. Blogger sind aktive Contentgestalter, ihr Content wird anders gelesen und bewertet als der der Forenmitglieder. Chatuser stehen in direkter Korrespondenz, was ein hohes Maß an direkter Konfrontationsfähigkeit voraussetzt. Im Chat hat man wenig Zeit sich eine gebührende Antwort bereit zu legen, dafür ist es noch ein wenig persönlicher als in den anderen Bereichen. Mit Wikicommunities habe ich keine Erfahrung.

Weitere Links zum Thema

http://www.kindernetz.de/netztreff/chat/emoticons.html (Emoticons)

http://www.spinchat.de/help?id=2025 (Die Forenstruktur)

http://aktuell.de.selfhtml.org/artikel/gedanken/foren-boards/index.htm (Stefan Münz: Foren und Boards)

http://www.e-teaching.org/didaktik/gestaltung/kommunikation/forum/ (Foren im Lehreinsatz, auch an der Uni)

http://www.aufrecht.net/utu/regeln2.html (Foren-Regeln)

http://www.selbstmarketing.de/tipps/artikel/bib9/9_comm_forum.htm (Tipps für ein erfolgreiches Forum)

http://ww3.cad.de/foren/ubb/netiquette.html (Die NETIQUETTE)

http://etrain.fhtw-berlin.de/materialien/tp6/foren.pdf (Arbeiten mit Foren)

http://www.firstmonday.org/issues/issue6_3/dahlberg/index.html (Foren als Diskurs-Grundlage für Deliberation nach Habermas

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